Die Welt als Labyrinth
Das geistige Paris
Gustav René Hocke nimmt die Pariser Weltausstellung zum Anlass, eine luzide Momentaufnahme des intellektuell-politischen Lebens der französischen Metropole zu zeichnen. In bildender Kunst, Literatur und Musik manifestiere sich eine Abkehr vom Chauvinismus und Snobismus der französischen Kunst der Jahrhundertwende, so Hocke. Wohl wissend, dass diese neue Offenheit das genaue Gegenteil der deutschen Situation seiner Zeit bedeutet, formuliert der erst 29-jährige ein Plädoyer für einen europäischen Humanismus und die deutsch-französische Aussöhnung. An zentraler Stelle des Aufsatzes zitiert er einen Satz Louis Pasteurs: Ich glaube zuversichtlich, dass Wissenschaft und Frieden über Unwissenheit und Krieg siegen, dass die Völker sich verstehen werden, nicht um zu zerstören, sondern um aufzubauen.
Hardcover: Rauch 1937